Kenne Deinen Marktwert

Karierre im Hotel

Karrierewege und -möglichkeiten in der Hotellerie – Wie entwickle ich meinen Marktwert?

von Matthias Wirth

Wenige andere Branchen sind so abwechslungsreich wie die Hotellerie. Sie bietet viele Wege und attraktive Möglichkeiten für eine individuelle Karriere – ob per Ausbildung, Studium oder Quereinstieg. Die Branche zeichnet sich durch spannende Jobmodelle, vielfältige Aufgabenbereiche und eine Fülle an Weiterbildungsmöglichkeiten aus.  Auch wenn die angebotenen Studiengänge im Bereich Hotelmanagement immer weiter zunehmen, gilt das Hotelbusiness in erster Linie immer noch als klassische Ausbildungsbranche. Für diejenigen, für die also nicht nur ein Studium in Frage kommt, sondern auch eine Ausbildung eine echte Alternative ist, bietet die Hotellerie ein optimales Umfeld.

Ausbildungsberufe in der Hotellerie

Einstieg in die Hotelbranche

Auch aufgabenspezifische Einstiegsmöglichkeiten, also nicht zwingend branchenbezogene Studiengänge, bieten einen guten Start. Von International Business, Internationales Personalmanagement über Marketing bis hin zu Steuern- und Finanzstudiengängen ist alles möglich. Selbst ein Psychologie- oder Mathematikstudium eignen sich für einen Einstieg. Alles mit der Aussicht, sowohl national als auch international Karriere zu machen. Ein guter Einstieg nach einem Studium in die Berufswelt sind Juniorpositionen. Es kann zwischen verschiedenen Aufgabenbereichen gewählt werden: Sales, IT-Management, Marketing, Technik, Finanzen, Personalwesen oder Revenue Management. Oder auch im Headoffice gibt es Möglichkeiten. Hier liegt der Fokus auf einer strategischen Ausrichtung der genannten Aufgabenbereiche.

Eine weitere Möglichkeit für den Jobeinstieg ist ein branchenbezogenes Management-Trainee-Programm: Hier sind besonders diejenigen angesprochen, die ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Tourismus und der Vertiefung Hotelmanagement absolviert haben. Der Fokus kann auf Food & Beverage gelegt werden, also alles was mit Bankett, Gastronomie, Verpflegung und Veranstaltungen zu tun hat, oder auf den Logis-Bereich eines Hotels, dem Rooms-Bereich, der die Abteilungen Rezeption, Housekeeping, Reservierung umfasst. Der intensive Blick hinter die Kulissen während dieser Zeit schärft das Bewusstsein für individuelle Fertigkeiten und macht die Entscheidung leichter, mit welcher Position eine führende Aufgabe gestartet werden möchte.

Sobald man einen Fuß in der Branche hat, besteht die Option, bei Hotelgruppen und -konzernen an internen Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Entwicklungsprogrammen teilzunehmen. Dabei können Knowhow und Fertigkeiten auch mit internationalen Gästen und Hotelstrukturen gelernt werden. Dies kann später ein gutes Sprungbrett für eine internationale Hotelkarriere sein. Aber auch die Privathotellerie bietet gute Karrierechancen, indem sie gute interne Förderprogramme, externe Weiterbildungsangebote oder Cross-Training-Möglichkeiten mit befreundeten Hotels seinen Mitarbeitern anbietet.

Oberes Management im Hotel

Der Hoteldirektor/General Manager hat in der Hotellerie eine führende Position inne und genießt ebenso wie der medizinische Beruf hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Ein betriebswirtschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Hotelmanagement ist als Vorbereitung auf den Beruf von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Vielen erfolgreiche Hotelmanagern „liegt der Beruf praktisch in den Genen“, sind Quereinsteiger oder haben eine fachspezifische Ausbildung absolviert.

Typische Anforderungen an einen Hoteldirektor

Ein Hoteldirektor in Deutschland verdient zwischen 3.500 € und 12.000 € monatlich brutto. In Übersee, also in fernen ausländischen Destinationen (zum Beispiel in afrikanischen oder asiatischen Ländern) können diese Gehälter auch monatlich netto verdient werden. Faktoren wie Unternehmensgröße, Hotelsegment, Umsatz, Standort, Berufserfahrung, Auslandserfahrung, Abschluss, Zusatzqualifikationen, Führungserfahrung und persönliches Engagement beeinflussen das Gehalt. Bei den Abteilungsleitern liegen die Gehälter zwischen 3.000 € und 5.000 € monatlich brutto.

Deinen Marktwert bestimmen

Um herauszufinden, wie genau Dein „Marktwert“ zu bestimmen ist, solltest Du Dich genauer mit Deinem eigenen Werdegang auseinandergesetzt haben. Du verfügst übrigens auch als Berufseinsteiger über entsprechende Erfahrungswerte (z. Bsp. Nebenjobs), aus denen Du Nützliches für den (späteren) Job mitbringst.

Dazu gehören

Um den eigenen Marktwert zu bestimmen ist es wichtig, zu hinterfragen, wie Du zum Thema „Gehalt“, und dahinter, zu „Geld“ stehst. Dazu hast Du vielleicht Sätze wie „Geld ist nicht so wichtig“, „Es geht nicht nur ums Geld!“ oder „…sei fleißig, sei artig und sei nicht zu fordernd!“ im Kopf, die sich zu festen Glaubenssätzen manifestiert haben und Dich Dein gesamtes (Berufs-)Leben lang begleiten, sofern Du diese nicht auflöst. Wenn Du einen negativen Glaubenssatz zu Geld im Kopf hast, wie willst Du dann überzeugend in der Gehaltsverhandlung über Geld und Gehalt sprechen?

Die eigenen Leistungen und Qualifikationen sollten ins rechte Licht gerückt werden. Gemäß Position und Aufgabe im Unternehmen sollte der Mehrwert, den Du in das Unternehmen einbringst - also die Vision, die Du in Deinem Wirkungsbereich verfolgst - Dein Maximalziel argumentativ gut untermauern.
Aber das Wichtigste ist, dass Du Spaß an Deiner Arbeit hast. Denn wenn Du Spaß hast, dann wirst Du auch Erfolg haben!

Bild Matthias Wirth

Über Matthias Wirth

Matthias Wirth ist mit der Jahrtausendwende zu Konen & Lorenzen Recruitment Consultants gekommen, wurde 2003 als zusätzlicher Gesellschafter berufen und ist seitdem ebenfalls Mitglied in der Geschäftsleitung. Nach seiner Ausbildung zum Koch in einem Relais & Chateaux Hotel, wollte Matthias weitere Bereiche der Hotellerie kennenlernen und so führte ihn sein Weg über die Betriebsassistenz letztendlich hin zur Personalleitung bei den Mövenpick Hotels & Resorts. Neben seiner Affinität zu Zahlen, die sicherlich nicht zuletzt auf Grund seines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums sehr ausgeprägt ist, schätzt er an seiner täglichen Arbeit besonders den ständigen Austausch mit Kunden sowie Bewerbern.

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